Eine sehr anregende Aufführung erlebten die Kinder des zweiten, dritten und vierten Jahrgangs am Montagvormittag:

Das „Theater Glux“ aus Münster hatte das Stück „Rosa, Blau und Purpurschnecke“ mitgebracht. Darin ging es um typische Rollenklischees bei Jungen und Mädchen, Männern und Frauen.
Die beiden Schauspieler Franzi und Joscha tauchten scheinbar in ein Computerspiel ein, wo sie in ihren Rollen als „Captain Jack“ und „Lady Sunshine“ eben genau solche „typischen“ Verhaltensweise zeigen mussten:

Captain Jack war cool angezogen, rülpste und spuckte ständig und war selbst bei völliger Ahnungslosigkeit selbstbewusst, während Lady Sunshine – natürlich in rosa – hilfsbereit und „nett“ sein musste und immer nur Anweisungen befolgen durfte.
Zwischendurch gingen die beiden immer wieder auf „Pause“ und äußerten ihre Unzufriedenheit mit dem Spiel: Joscha musste gegen ein vermeintliches Ungeheuer kämpfen, mochte das aber gar nicht und hatte eigentlich Angst. Franzi dagegen wollte gern das Laserschwert schwingen, durfte aber nicht und wurde von der Computerstimme des Spiels sogar noch lächerlich gemacht.
Am Ende half ein Defekt im Programm mit, dass die beiden doch noch ihre Verhaltensweisen mischen konnten, so dass auf einmal „Captain Sunshine“ und „Lady Jack“ auf der Bühne standen!

Denn selbstverständlich war die Botschaft, dass steife Rollenbilder viel zu sehr einengen und jede und jeder so sein kann, wie sie oder er will!

Die Kinder hatten das gut verstanden, wie sich in der Gesprächs- und Fragerunde am Ende zeigte.
Darüber hinaus hatten sie selbstverständlich auch viel Spaß gehabt und waren durch das lebhafte Spiel mit lustigen Verkleidungen, Requisiten und geschickt eingesetzten Soundeffekten bestens unterhalten worden.

Dafür gab es am Ende begeisterten Applaus – von Mädchen und Jungen gleichermaßen!