„Nachhaltigkeit“ – ein Begriff, der durch die aktuellen Entwicklungen mit Energiekrise und Klimawandel wieder stark ins Bewusstsein getreten ist.

Daher passte es sehr gut, dass an der DWS die beiden Wochen nach den Herbstferien als „Nachhaltigkeitswochen“ ausgeschrieben worden waren. Dabei wurde in den verschiedenen Jahrgängen eine große Bandbereite an Themen erarbeitet:
Die ersten Klassen hatten sich mit dem Thema Müll beschäftigt und dabei nicht nur Möglichkeiten zur Müllvermeidung aufgezeigt, sondern auch selbst eine Müllsammelaktion durchgeführt. Die Kinder des ersten und zweiten Jahrgangs wanderten außerdem zur Hoetmarer Kläranlage, wo sie von Frank Linning von der Stadt Warendorf eine interessante Führung erhielten.

In mehreren Klassen wurde „Upcycling“ betrieben, d.h. aus Müll und alten Gegenständen wurden kreativ neue Dinge gebastelt: aus T-Shirts wurden Taschen genäht, Cornflakespackungen wurden zu Stehordnern, Eierwärmer mithilfe von Klopapierrollen und Wolle hergestellt, dazu Instrumente aus Kronkorken, Lesezeichen, Stifteständer und vieles mehr.

Die Klasse 2b veranstaltete als besondere Aktion sogar einen eigenen Straßenverkauf in der Warendorfer Innenstadt mit „upgecycelten“ Dingen sowie nicht mehr benötigten Spielsachen. Den Erlös von 100 Euro überreichten die Kinder Schulleitern Ilka Pelke stolz als Spende für den geplanten Bau eines Fahrradständers mit Gründach.

Im dritten Jahrgang lag der Schwerpunkt auf dem Bereich „Wald“: In der ersten Woche kam Theresia Lietmann mit der „Rollende Waldschule“ der Kreisjägerschaft zu Besuch, in der zweiten Projektwoche konnten die Kinder mit Lothar Franken (Deutsche Umwelt-Aktion) Lebewesen im Waldboden sammeln und untersuchen. Mit „Die Olchis räumen auf“ gab es im Deutschunterricht auch noch eine passende Lektüre.

Die Mädchen und Jungen der vierten Klasse durften unter der fachkundigen Anleitung von Theo Vogel-Hanhoff und Albert Brand nach Leibeskräften sägen, hämmern und schrauben, um nachhaltige Futterkästen aus Holz selbst zu bauen. Sie lernten auch die „Gute Schokolade“ kennen, ein Teil des Projektes „Plant for the planet“: Für 5 verkaufte Tafeln wird ein Baum gepflanzt. Außerdem gingen sie im Frischmarkt einkaufen – allerdings ausschließlich Produkte, die sich durch Nachhaltigkeit auszeichneten, wie regionale Lebensmittel, Recycling-Klopapier, Seife ohne Mikroplastik oder Fairtrade-Kaffee.

Die Ergebnisse wurden am Ende der Woche in der Aula im Rahmen einer Ausstellung den anderen Klassen präsentiert. Schulleiterin Ilka Pelke war sehr beeindruckt, mit wie viel Interesse, Einsatz und Kreativität die Kinder zum Thema „Nachhaltigkeit“ gearbeitet hatten. Sie verkündete außerdem, dass bei der „Kilometer-Sparaktion“, bei der Familien und Mitarbeiter in den zwei Projektwochen möglichst oft auf das Auto verzichten sollten, insgesamt 6950 km zusammengekommen waren! Dadurch konnte viel CO2 eingespart werden.

Angesichts der brennenden Aktualität sowie der sichtlich hohen Motivation der Schülerschaft wird das Thema „Nachhaltigkeit“ zukünftig regelmäßig Thema im Unterricht der DWS sein.