Jedes Jahr besuchen Mitarbeiter der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück die Kinder des vierten Schuljahres und vermitteln unter dem Motto „Mein Körper gehört mir“ anhand kurzer, aber prägnanter Spielszenen wichtige Grundlagen und Verhaltensregeln zum Umgang mit sexuellem Missbrauch.

In drei jeweils einstündigen Vorstellungen lernen die Kinder, wie wichtig es ist, den eigenen Körper zu kennen und zu spüren, ob sie ein „Ja-“ oder ein „Nein-Gefühl“ in einer Situation haben. Bei einem „Nein-Gefühl“ sollte man dieses auch möglichst deutlich äußern.

Auch die verschiedenen Dimensionen von sexuellem Missbrauch werden den Mädchen und Jungen vor Augen geführt. Dieser kann von fremden Menschen ausgehen, passiert aber häufig auch im vertrauten Umfeld von Familie oder Vereinen.

Neben einigen Vorsichtsmaßnahmen wie den drei Fragen zur Prüfung der Sicherheit einer Situation („Habe ich ein Ja-Gefühl? Weiß jemand wo ich bin? Bekomme ich Hilfe, wenn ich sie brauche?“) bekommen die Kinder auch Hilfsangebote: Unter der „Nummer gegen Kummer“ können sie anonym anrufen und sich von erfahrenen Menschen beraten lassen.

Aufmerksam verfolgten die Kinder jede Sitzung, stellten viele Fragen und sangen jedes Mal eine neue Strophe vom Lied „Mein Körper“.

Viele Informationen rund um das Projekt „Mein Körper gehört mir“ gibt es auch zusammengefasst auf einer Internetseite:

https://www.meinkoerpergehoertmir.de/